Gela EichhornTheaterpädagogin / Regisseurin
KZ-Mörder im weißen Kittel
Zur Erinnerung an die Opfer der Euthanasiemorde im KZ Sachsenhausen
 
Gela Eichhorn
 
„Ich werde meine Verordnungen zum Nutzen der Kranken treffen nach meinem besten Vermögen und Urteil.“ So beginnt der Eid, den vermutlich auch der SS-Arzt Friedrich Mennecke leistete. Im Zuge der berüchtigten „Aktion T4“ reiste er 1941 als Leiter einer Ärztekommission in mehrere Konzentrationslager, um dort Menschen zu selektieren, die er in die Gaskammern schickte. In Briefen an seine Frau dokumentiert er diese „Arbeit“, wobei er im selben Brief von 1200 Juden erzählt, die „sämtlich nicht erst untersucht werden“, um gleich darauf den Rinderbraten im Hotel zu loben... Die szenische Lesung stellt diesem perfiden Zeugnis die Aussagen ehemaliger Häftlinge entgegen und webt einen erschütternden Teppich aus Zeitdokumenten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.

mit: Studenten der Potsdamer Fachschule für Gesundheitsberufe
Skript und Regie: Gela Eichhorn