Gela EichhornTheaterpädagogin / Regisseurin
Mitten in Oranienburg
 
Gela Eichhorn
Aus den Erinnerungen ehemaliger Häftlinge des KZ Oranienburg
„Ich wohne in Oranienburg. Lange Zeit hab ich gar nicht gewusst, dass es außer Sachsenhausen noch ein Konzentrationslager  gegeben hat - direkt im Herzen der Stadt. Das Lager wurde in den Räumen einer ehemaligen Brauerei errichtet. Heute steht davon nur noch eine Mauer. Wenn man daneben bei Lidl einkauft, kann man die Mauer sehen. Mir fiel immer auf, dass die irgendwie nicht dorthin passt. Die Gedenktafel hab ich ehrlich gesagt erst gelesen, als wir die Filmaufnahme gemacht haben.“
Das sind Gedanken von Schülern, die sich mit den Schicksalen von drei Menschen beschäftigten, die 1933 in eines der ersten Konzentrationslager verschleppt wurden.
Der unmittelbare Verlust jeglicher Rechtsstaatlichkeit und das Gefühl des plötzlichen Ausgeliefertseins gegenüber unmenschlicher Gewalt prägen die Berichte dieser Zeitzeugen. Im Rahmen eines gedenkstättenpädagogischen Projektes entstand eine szenische Lesung, die diese Erinnerungen verbindet mit einer filmischen Betrachtung des Ortes und mit der live entwickelten Musik von Jaspar Libuda und sie so lebendig werden lässt.

Die Lesung wurde u.a. anlässlich eines Treffens des Brandenburgischen Ministerpräsidenten mit Vertretern von NS-Opferverbänden aufgeführt mit Schülern des Georg - Mendheim - OSZ Oranienburg

Skript und Regie: Gela Eichhorn
Musik: Jaspar Libuda
http://www.jasparlibuda.de