Gela EichhornTheaterpädagogin / Regisseurin
Erfindung einer Sprache
nach der gleichnamigen Geschichte von Wolfgang Kohlhaase
Gabriele Kwaschik (Klavier) und Gela Eichhorn (Erzählerin)
April 1944. Der erschöpfte Häftling Straat wird für einen Tag statt in den Steinbruch in die Lager-
küche geschickt. Als ihm dort ein Kapo von seinem Wunsch erzählt, nach dem Krieg nach Persien zu gehen, behauptet Straat in einer tollkühnen Eingebung, Persisch zu können. Er schließt einen schicksalhaften Pakt mit dem Küchenkapo: Als Preis für sein Überleben soll er dem früheren Zuhälter Persisch beibringen. Fortan erfindet Straat eine Sprache, von der der Kapo glaubt, es sei Persisch...

Der kühne Entwurf der erdachten Sprache, die Realität des Lagers und die kindliche Einfalt des Kapos ergeben eine groteske Mischung, in der Erschütterung und Lachen eng beieinander liegen.
Wolfgang Kohlhaases Text  erzählt mit feinsinnigem Humor, ohne zu verharmlosen, mischt die Schrecken des Lagers mit der erdachten Sprache,  etwa wenn Straat nachts in der Baracke seine „persischen“ Worte aus den  Dingen entwickelt, die ihn umgeben...

Die Inszenierung setzt auf die assoziative Kraft des Erzählens.Die Klaviermusik trägt und ergänzt, mischt sich mit der Stimme der Erzählerin, wird gleichsam selbst zum Erzähler.

Presse

„Gela Eichhorn erzählt mit ruhiger Stimme, frei von Pathos und Betroffenheit, mit Gespür für das Lakonische der Kohlhaasschen Sprache. Sie schlüpft mit zurückhaltender Mimik in die Rollen Straats und Battenbachs und gibt ihnen so Kontur.“

(Dirk Becker, PNN)

„Perfekt die Abstimmung mit den melodramatischen, einfühlsamen Klängen des Klaviers, angenehm zurückhaltend von Kwaschik dargeboten. Der Eindruck ist immens...“

(Maja Starke, MAZ)
 
Gela Eichhorn